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Kreidezähne - eine neue Volkskrankheit?
- Die Zähne verfärben sich.
- Das Zähneputzen schmerzt.
- Warme und kalte Getränke sind unangenehm.
Wenn Ihr Kind diese Symptome hat – handelt es sich möglicherweise um Hinweise auf Kreidezähne. Weiß-gelbliche oder gelb-braune Verfärbungen und eine Schmerzempfindlichkeit sind typisch für an Kreidezähnen betroffene Kinder. In 2018 waren bereits 10-15 % der Kinder von Kreidezähnen betroffen. Die Deutsche Gesell-schaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde in Berlin spricht von einer neuen Volkskrankheit. Mehr als jedes dritte 12-jährige Kind ist betroffen.
Kreidezähne haben:
- einen deutlich weicherer Zahnschmelz als bei gesunden Zähnen,
- eine rauhe, poröse Oberfläche,
- einen mangelnden Schutz,
- und eine erhöhte Kariesanfälligkeit.
Die Mediziner sprechen von einer Hypomineralisation.
Zahnentwicklung natürlich unterstützen
Es gibt Einflussmöglichkeiten, die in vielen Fällen ein gesundes Knochen- und Zahnwachstum unterstützen können. Dazu gehören:
- eine gesunde Ernährung,
- Bewegung
- und Sonne / Vitamin D.
Die Entwicklung der Zähne beginnt bereits in der Schwangerschaft, also weit vor der Geburt des Kindes, und dauert in etwa bis zum Ende des vierten Lebensjahrs. Kreidezähne entstehen, wenn dieser Prozess gestört ist und sich der Zahnschmelz nicht richtig bildet.
Die genaue Ursache gilt laut der Gesellschaft wissenschaftlich weiterhin als ungeklärt.
Welche Faktoren können die Entwicklung gesunder Zähne stören?
- Probleme während der Schwangerschaft
- Weichmacher (wie Bisphononat A (BPA))
- Infektionskrankheiten im Kleinkindalter
- Erkrankungen der oberen Atemwege
- Antibiotikagaben
- Windpocken
- Einflüsse von Giftstoffen (Dioxine) in Lebensmitteln
Studie Kreidezähne, Karies und Vitamin D
Der Einfluss von Vitamin D auf unterschiedlichste Körperfunktionen ist vielfach belegt. 2019 wurden auf dem Kongress für Menschliche Medizin mit „Tatort Schwangerschaft: Wie in der Kindheit die Krankheiten des Alters entstehen“ etliche Studien zum Nutzen, insbesondere zur Prävention der vielfältigen Schwangerschaftsbeschwerden und auch der Entwicklungsstörungen und Erkrankungen der Kinder vorgestellt.
Eine Studie zu den Kreidezähne und Karies und Vitamin D wurde bereits 2015 veröffentlicht. Die Daten von 1048 Kindern wurden ausgewertet. Selbst ein minimaler Anstieg des Vitamin D – Spiegels um 10 nmol/l hat die Wahrscheinlichkeit für Kreidezähne signifikant verringert. Darüber hinaus waren höhere Vitamin D - Werte mit einer geringeren Anzahl von kariesbefallenen bleibenden Zähnen assoziiert.
Geringer Anstieg des Vitamin D – Spiegels senkt signifikant die Wahrscheinlichkeit für Kreidezähne.
- Die Zähne Ihres Kindes machen Ihnen Sorgen?
- Sie wünschen sich neben der Behandlung beim Zahnarzt weitere Unterstützung für Ihr Kind?
Gerne informiere ich Sie in einem kostenlosen Kennenlern-Gespräch unter Telefon 05971 8032782.
Gesundheit liegt mir am Herzen.
Quellenangaben:
Kühnisch J, Thiering E, Kratzsch J, et al. Erhöhte 25(OH)-Vitamin-D-Spiegel im Serum korrelieren negativ mit der Hypomineralisierung der Molaren-Schneidezähne. Zeitschrift für Zahnforschung . 2015;94(2):381-387. doi: 10.1177/0022034514561657
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/95411/Kreidezaehne-Zahnmediziner-sehen-neue-Volkskrankheit